Aufgrund der hohen Nachfrage ist es uns jetzt möglich auch Samstagvormittag Ihnen und/ oder Ihrem Kind einen Termin anzubieten. Sprechen Sie uns bei Bedarf gerne an!

Zwergensprache: Mit den Babys auf dem Weg zur Sprache

Babyzeichen: Was ist das? Babyzeichensprache dient der Verständigung von Babys und Eltern BEVOR sie sprechen können.

 

Angebote

1. Babykurse für Anfänger und Fortgeschrittene

- 10 Termine á 60 Minuten

- Alter: 0-2 Jahren

- Inhalte: Kinderlieder, Spiele und Grundvokabular an Babyzeichen für den Alltag

2. Workshops für Eltern, Erzieherinnen und Fachpersonal

3. Seminare für Fachpersonal: Erzieherinnen, Tagesmütter und Hebammen

 

1. Kurs für Anfänger startet am 13.04.2016 in Helmstedt

2. Kurs für Anfänger startet voraussichtlich am 04.08.2016 in Süpplingen

 

Weitere Informationen unter Babyzeichensprache.com

Das Lauscherprogramm für die Schulis bzw. Maxis ist im vollen Gange. In folgenden Einrichtungen findet das Programm in diesem Jahr statt.

 

Kindergärten:

Süpplingen: "Die kleinen Strolche"

Frellstedt / Wolsdorf: "Schuntermäuse" / "Spatzennest"

Warberg: "Villa Kunterbunt"

Lamme: "Kindergarten St. Marien"

"Wie spricht mein Kind ?"

Von der Geburt bis zum 6. Monat

In den ersten sechs bis sieben Wochen ist das reflexhafte Schreien vorherrschend, z.B. bei Hunger, Schmerz, etc. (U3). Ab ca. drei Monaten (U4) beginnt der Säugling mit seinen Sprechorganen zu experimentieren. Das Kind lallt und erzeugt Geräusche. Erste Gurrlaute, z.B. "ngrr" (erste Lallphase). Diese Laute werden auch von gehörlosen Kindern produziert. Diese Phase verläuft bei allen Kindern weltweit gleich.

Das Baby reagiert auf Geräusche, es bewgt seine Augen oder seinen Kopf in die Richtung der Klangquelle.

Ab ca. 6 Monaten (U5) beginnt das Silbenplappern, z.B. "dada" (zweite Lallphase).

Die Laute werden nun zunehmend an die Muttersprache angepasst. Bei gehörlosen Kindern stagniert ab diesem Zeitpunkt die Lautbildung und nimmt dann langsam wieder ab.

Hinweise für die Eltern:

  • sprechen sie mit ihrem Baby ruhig und freundlich

  • spielen, singen und lachen Sie mit ihm

  • erzählen Sie mit ihm einfache Wörter, was Sie gerade tun

  • benennen Sie die Menschen und Dinge in seiner Umgebung sowie die Geräusche, die es hört

Lassen Sie sich beraten, wenn

  • die Lautproduktion mit etwa einem halben Jahr stagniert (Gehörüberprüfung)

  • das Baby auf Geräusche nicht reagiert

  • keinen Blickkontakt aufnimmt

     

Ab dem 10 Monat

Zwischen dem 10.-12. Lebensmonat (U6) reagiert das Kind auf seinen Namen, indem es sich dem Sprecher zuwendet. Das Kind versteht einfache Aufträge, z.B. "Komm her!". Es ahmt Gesten, z.B. "winke-winke" nach und zeigt auf einen Gegenstand das es haben möchte. Auch schüttelt es jetzt mit dem Kopf, wenn es etwas nicht will und nickt, wenn es einverstanden ist.

Das Baby kombiniert verschiedene Silben miteinander, z.B. "wau-wau". Es entstehen erste Wörter, z.B. "ma-ma". Es versucht Wörter, Silben oder Geräusche nachzuahmen. Jetzt hat das Kleine die Fähigkeit verloren, für die Muttersprache nicht relevante Laute zu unterscheiden und nachzubilden.

Hinweise für die Eltern:

  • Spielen Sie mit Ihrer Stimme: Sprachmelodie hilft, Sprache besser zu verstehen

  • wecken Sie bei Ihrem Kind die Freude an Kommunikation

  • fördern Sie jede Art der Verständigung, z.B. Lachen, Schauen

  • zeigen Sie ihm, wie vielfältig man (auch ohne zu Sprechen) Kommunizieren kann

Lassen Sie sich beraten, wenn

  • ihr Kind keine ersten Worte spricht (z.B. Mama, Papa)

  • ihr Kind nur mit Gestik und Mimik versucht zu kommunizieren

Ab dem 18. Monat

Der aktive Wortschatz wächst (50 Wörter). Ab jetzt lernt es im Schnitt bis zu acht neue Wörter pro Tag. Es fragt gezielt nach dem Namen ("Is das?") von Dingen und benennt bekannte Dinge. Das Kind versteht einfache Sätze und Aufgaben.

Hinweise für die Eltern:

  • sprechen Sie in einfachen Sätzen ( nicht in Babysprache ) mit Ihrem Kind

  • schauen Sie sich mit Ihrem Kind geeignete Bücher an

  • wenn Fernsehen, dann gemeinsam, um über Gesehenes sprechen zu können

Lassen Sie sich beraten, wenn

  • sich die Sprache verschlechtert oder nicht mehr weiterentwickelt

  • ihr Kind aufhört zu sprechen

Ab dem 21. Monat

Zwischen dem 21.-24. Lebensmonat (U7) umfasst der passive Wortschatz ca. 200 Wörter. Das Kind versteht längere Sätze, z.B. "Zeig mir den Stuhl!". Es sagt seinen Namen und bildet 2-3- Wortsätze, z.B. " Puppe schlafen!". Auch benutzt es Negationswörter, z.B. "Nicht haben!". Es findet das erste Fragealter statt, z.B. "Is das?". Das Kind spricht jetzt etwa 50-200 Wörter (Substantive: z.B. Körperteile und Spielsachen, erste Verben: z.B. "aufmachen", Funktionswörter: z.B. "da").

Es werden vorallem die Laute: m,b,p,d,t,n,l gebildet und es spricht einige Frikative (f,w) und hintere Laute (g,k).

Hinweise für die Eltern:

  • erweitern Sie seinen Wortschatz, indem Sie ihm neue Begriffe anbieten

  • wiederholen Sie korrekt, was es sagt, ohne es aufzufordern, dies zu wiederholen (z.B. Kind: "Ato da!" Erwachsener: "Ja, da fährt ein Bus!")

  • üben Sie nicht mit Ihrem Kind

Lassen Sie sich beraten, wenn:

  • das Kind meistens unverständlich spricht

  • das Kind keine 2-Wortsätze bildet

  • sie das Gefühl haben, Ihr Kind versteht Sie nicht

  • ACHTUNG: Ein Kind, das mit zwei Jahren noch keine 50 ( vereinfachten ) Wörter spricht, sollte beobachtet oder speziell ( logopädisch ) gefördert werden!!!!!!

Ab dem 32. Monat

Zwischen dem 32.-36. Lebensmonat (U7 1/2) versteht das Kind Zweifachaufträge, z.B. "Lege den Löffel in die Tasse!" und einfache Geschichten. Es kann die Grundfarben zuordnen und versteht einfache Präpositionen, z.B. "auf". Das Kleine spricht immer besser (mit 30 Monaten: etwa 450 Wörter) indem es Verben (z.B. "essen"), Adjektive (z.B. "groß"), Adverbien (z.B. "schön"), Artikel (z.B. "ein") gebraucht, sowie erste Präpostionen (z.B. "in") und Personalpronomen (z.B. "ich"). Auch benennt es bereits dir Grundfarben.

In der Grammatik kann das Kind mit drei Jahren verschiedene Zeiten anwenden, wenn es dabei auch noch Fehler macht. Das Verb befindet sich in der korrekten Zweistellung, z.B. "Lisa trinkt Wasser!" und es sind Verbindungen mit "-st" (z.B. "Du bist....") erkennbar. Es enstehen Nebensatzbildungen mit einfachen Konjunktionen, z.B. "weil". Das Kind stellt Fragen mit wer, was, wo. Besonders beliebt jetzt: WARUM- Fragen, die das Verstehen fördern (Zweites Fragealter). Das Kind spricht jetzt alle Laute korrekt, bis auf die Zischlaute S, SCH, CH. Erste Konsonantenverbindungen (z.B. BL) werden von dem Kind ausgesprochen.

Hinweise für die Eltern:

  • hören Sie Ihrem Kind aufmerksam zu

  • helfen Sie ihm, seine Gedanken und Gefühle zu ordnen und auszudrücken

  • ermutigen Sie es, Schnuller und Nuckel aufzugeben

Lassen Sie sich beraten, wenn: 

  • das Kind für Fremde unverständlich spricht

  • es noch keine einfachen Sätze bildet

  • es wenige Tätigkeitswörter, keine Artikel oder Eigenschaftswörter (z.B. dick) benutzt

  • es noch nicht beginnt, die Mehrzahl zu bilden

  • ACHTUNG: mit 3,5 Jahren sind Probleme bei T, D, N und/ oder häufige Lautersetzungen am Wortanfang durch H nicht mehr altersgerecht

Ab dem 43. Monat

Zwischen dem 43.-48. Lebensmonat (U 8) versteht das Kind Mehrfachaufträge, z.B. "Nimm einen blauen Stein und lege ihn auf den Tisch!".

Das Kind kann die Farben zuordnen und benennt sie. Weiterhin versteht es Präpositionen und benutzt weitere, z.B. "neben".

Haupt- und Nebensätze werden verbunden und kleine Geschichten nacherzählt. Es singt Lieder und spricht Verse. Die Verbzweit-/ -endstellung in Haupt- und Nebensätzen sind korrekt, (z.B. "Ich gehe ins Bett, weil ich müde bin!). Die Verben werden richtig flektiert, z.B. "Ich mache...", "Du machst...". Vergangenheits- und Zukunftsformen (z.B. "Ich war heute im Kindergarten.") werden sicherer beherrscht. 

Das Kind spricht jetzt mit 4 Jahren alle Laute korrekt aus. Unter Umständen machen die SCH- und S-Laute noch Schwierigkeiten.

Hinweise für die Eltern:

  • lesen Sie Geschichten vor

  • wechseln Sie sich mit dem Kind beim Erzählen ab (z.B. Rollenspiele)

Lassen Sie sich beraten, wenn:

  • es dem Kind schwer fällt Sätze zu bilden

  • es grammatikalisch falsche Sätze bildet

  • es nicht immer verständlich spricht

  • es nicht einfache Inhalte wiedergeben kann

  • ACHTUNG: mit 4 Jahren sind Probleme mit W, F, CH, K, G nicht mehr altersgerecht. Das gilt auch, wenn das Kind keine Konsonantenverbindungen spricht.

  • WICHTIG: Im vierten Lebensjahr können bei einigen Kindern normale Sprechunflüssigkeiten auftreten: Wiederholungen von Satzteilen und langsame Wiederholungen von ganzen Wörtern, z.B. "Ich will, ich will, ich will Saft haben!"

  • Achtung: auch typisches Alter des Stotterbeginns mit stottertypischen Wiederholungen von Lauten und Silben, Verlängerungen von Lauten und Blockierungen von Wörtern oder in einem Wort.

Ab dem 58. Monat

Zwischen dem 58.-64. Lebensmonat (U 9) befolgt das Kind bis zu drei Aufträge in der korrekten Reihenfolge, z.B."Nimm das kleine Pferd und stelle es hinter das große Haus!" 
Das Kind verwendet Oberbegriffe (z.B. Fahrzeuge, Möbel) und benutzt abstrakte Begriffe, z.B. Glück. Es kann jetzt bis 10 zählen.

Es beherrscht die Grammatik, bildet verstärkt Nebensätze und verwendet korrekt die Pluralformen. Vereinzelt zeigt das Kind noch Unsicherheiten bei verneinten Sätzen, Fragen- und Passivsätzen.

Ab 8 Jahren

Mit 8 Jahren schließt sich allmählich das Entwicklungsfenster für den Mutterspracherwerb. So lassen sich grammatikalische Fehler, die das Kind bis dahin immer noch macht, ab diesem Zeitpunkt nur noch mühsam korrigieren.

INFO: Kinder, die bis dahin nie gesprochen haben (z.B. " Wolfskinder") werde nur noch bruchstückhaft sprechen lernen.